[ 8 ] Beynac, Grotte de Lascaux und Sarlat-la-Canéda
Von Saint Emilion fahren wir ins Périgord an die Dordogne. Die Gegend ist bekannt für das Foie Gras, die Gänseleber, Nusskuchen und Nusslikör sowie Trüffel. In Sarlat-la-Canéda können wir leckere Mitbringsel einkaufen.
Ein neuer Tag erwacht. Seit einigen Tagen sagt die Wetterprognose immer wieder Unwetter und Gewitter voraus, aber wir blieben bis jetzt verschont. Wenn Engel reisen…
Mit Teilnehmern fahren wir noch eine Werkstatt an, um eine Fehlerdiagnose vornehmen zu lassen. Es entpuppt sich als nichts Ernstes heraus, wir können die Fahrt gemeinsam fortsetzen, aber wie heißt es so schön, sicher ist sicher!
Wir erreichen die Dordogne im Pérgord. Im hundertjährigen Krieg war hier die Grenze zwischen England und Frankreich.
Vielerorts wurden an strategischen Orten Burgen erbaut. Eine davon ist die Burg von Castelnaud.
Wir erreichen Beynac.
Auch von unserem Campingplatz blicken wir auf eine Burg.
Am Abend unternehmen wir eine Bootsfahrt auf der Dordogne. Früher verlief sämtlicher Warenverkehr über das Wasser und auf den Flüssen herrschte Hochbetrieb.
Mittlerweile gibt es die Eisenbahn und die Straßen, die Flusswege sind mittlerweile hauptsächlich bei Kanufahrern und Touristen wie uns beliebt.
Wir haben den Fluss für uns und genießen die
friedliche Stimmung.
Abends laden Monika und Karl zum Umtrunk ein. Monika feiert ihren Geburtstag mit uns.
Es gibt schlimmere Orte zum Feiern, oder was meint ihr?
Abends ist die Burg für ein paar Minuten angestrahlt.
Am nächsten Tag bleiben die Wohnmobile stehen und wir lassen uns wieder vom Bus herumfahren. Erstes Ziel ist die berühmte Lascaux Höhle.
Die originale Höhle ist für Besucher gesperrt, aber man hat eine fantastisch detailgetreue und realistische Kopie erschaffen. Der Guide führt uns mit einer Fackel hinein und wir fühlen uns wie Entdecker. Die Menschen damals nutzten die Oberfläche der Felswände um sie in ihre Bilder bewusst zu integrieren um einen 3D Effekt zu schaffen.
Nach dem Besuch der Grotte de Lascaux fahren wir nach Sarlat-La-Canéda. Heute ist Vatertag und entsprechend viel los in der Stadt.
Das zieht viele Besucher an, dennoch macht es bei dieser Festtagsstimmung Spaß, durch die Stadt zu bummeln.
Viele einheimischen Produzenten bieten ihre Spezialitäten an.
Sarlat hat sich seinen mittelalterlichen Charakter bewahrt.
Eine Musikkapelle zieht durch die Gassen, lokale Produzenten bieten ihre Produkte an.
Man kann dem Rummel auch leicht entkommen.
Am nächsten Morgen stehen vor allem zwei Paare besonders früh auf, da sie eine Heißluftballonfahrt gebucht haben. Und das hat sich mehr als gelohnt!
Um 6 Uhr sieht man die Burg vor lauter Nebel nicht, alles ist grau und nicht sehr vielversprechend.
Doch mit der aufgehenden Sonne reißt die Nebeldecke auf und gibt den Blick auf die Burg von Beynac frei.
Ein Traum!
Tanja und ich sind übrigens nicht mitgefahren, sondern schauen uns das Spektakel mit der Drohne an.
Je mehr die Sonne an Kraft gewinnt, desto mehr verschwindet der Nebel. Es wird wieder ein traumhafter Tag!
Unterwegs legen wir noch einen Stopp in Montford ein.
Auch hier thront eine Burg auf einem Felsvorsprung über dem Fluss.
Der Ort selbst ist auch recht hübsch.
Mit einem Teil der Gruppe treffen wir uns unterwegs, um eine Tropfsteinhöhle zu besichtigen. Etwas Überwindung braucht es schon, denn draußen hat es herrliches Wetter und in der Höhle nur 13 Grad!
Mit einem Bähnli fahren wir ins Berginnere.
Jeder hat vermutlich schon mal etwas ähnliches gesehen. Dennoch ist jede Höhle einzigartig. Stalagmiten und Stalaktiten wachsen nur 1-3 Zentimeter in 100 Jahren, das ist wahrlich nicht viel.
Das Wasser, welches die Gesteinsschichten durchquert, reichert sich mit Mineralien an, welche sich dann ablagern. Schwarzlicht macht den hellen Kalzit sichtbar. Auch wenn es fast nach Glühwürmchen aussieht, es sind definitiv keine!
An Burgen und Schlössern mangelt es in Frankreich wahrlich nicht.
Rocamadour ist unser nächstes Ziel.
Der Reifen eines Wohnmobils ist ziemlich platt. Mit meinem eingebauten Kompressor füllen wir ihn wieder auf, aber die Luft bleibt nicht. Er muss geflickt werden.
Horst nimmt den Reifen runter. Wir rufen einen Pannenservice die ihn mitnehmen und flicken.
Am nächsten Morgen können sie ihn in der Werkstatt abholen. Heute machen die Franzosen Feierabend, da ist nichts zu machen. Gut, dass die Beiden ein Reserverad dabeihaben!
Abends schauen sich einige Rocamadour noch mit dem „petit train“ an. Und wieder geht ein abwechslungsreicher Tag zu Ende. Morgen geht es in die Auvergne, die Berge rufen!