Endlich haben wir unsere Wohnmobile wieder! Bevor wir gen Süden Richtung Patagonien fahren, haben wir noch Zeit, uns in den Campern einzurichten. Wir haben Glück, dass genau an diesem Wochenende ein großes, traditionelles Fest stattfindet. Viele reisen extra dafür an, wir haben es quasi vor der Wohnmobil-Türe, aber seht selbst:
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- Was für ein herrliches Gefühl in Südamerika im eigenen Camper aufzuwachen!
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- Unser weiträumiger Campingplatz liegt sehr idyllisch am Fluss.
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- Im warmen Morgenlicht spazieren schon einige über das Gelände. Die Fotografen und Filmer gehen auf Motivjagd.
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- Morgens kommt extra für uns ein Gastankwagen auf den Campingplatz. 8 Uhr war abgemacht, als ich um 8:15 Uhr anrufe und frage, wo er bleibt, meinte er, er käme um 8 Uhr, süß oder?! Um 9 Uhr rollte er dann schließlich auf den Platz. Auch ich muss mich erst wieder an die lateinamerikanischen Uhren gewöhnen und einen Gang runter schalten.
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- Dafür geht das Befüllen der Flaschen sehr schnell über die Bühne und hat dabei gleichzeitig noch einen recht hohen Unterhaltungswert.
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- Den Rest des Tages nutzen alle, um die Wohnmobile startklar zu machen für die große Reise. Diesel, Gas und Wassertanks werden aufgefüllt, die Aufkleber angebracht und alles wieder in die Schränke geräumt. Leider haben ein paar Teilnehmer nach der Verschiffung kleine Verluste zu beklagen. Ein paar Hosen, ein Radkreuz sowie eine Wanduhr der Schweizer Bahn haben den Besitzer gewechselt. Möge dem Dieb die Schweizer Stunde schlagen oder ihn das Radkreuz erschlagen. Die Lust auf die Reise konnte er uns zum Glück nicht rauben! Wir blicken positiv und voller Freude auf die vor uns liegende Reise!
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- Areco ist ein beschaulicher Ort auf dem Land, gerade mal gute 100km von Buenos Aires entfernt.
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- Pferde und Rinderzucht bestimmen hier das Bild.
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- Es ist sommerlich warm, die Dorfjugend kühlt sich im Fluss ab.
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- Was haben wir für ein Glück mit dem Timing! Genau an diesem Wochenende findet zum 80sten Mal die Fiesta de la Tradición statt. Das Gelände erinnert mich spontan ein wenig an die Abenteuer&Allrad in Bad Kissingen oder eines der vielen Globetrotter-Treffen. Zumindest aus der Luft betrachtet.
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- In der Arena zeigen die Gauchos ihre Geschicklichkeit und führen ihre schönsten Kaltblüter vor.
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- Wir mischen uns unter die Einheimischen um dem Spektakel beizuwohnen.
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- Beim Rodeo gewinnt, wer sich am längsten auf dem bockenden, ungezähmten Gaul halten kann. Manche Reiter fliegen in hohem Bogen vom Ross.
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- Die Männer vom Land zeigen, was sie haben und tragen den Gürtel voller Münzen, das Messer immer am Mann und den Hut voller Stolz.
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- Walti lässt sich von ein bisschen Erde und Staub nicht unterkriegen. Noch nie habe ich jemanden gesehen, der sich mit einem Rollstuhl so leicht und schnell bewegt wie er. Respekt! Hier hat er eine Antriebshilfe, in Buenos Aires schob er sich selbst über 4km durch die Stadt. Für mich recht unsportlichen Menschen wäre das ein Ding der Unmöglichkeit.
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- Ein Reiter nach dem Anderen geht zu Boden.
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- Für mich noch spannender als das Rodeo sind die vielen Menschen, die sich für den besonderen Tag in Schale geschmissen haben.
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- In typischem Gaucho-Look lassen sie sich bereitwillig fotografieren.
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- Viele trinken Mate, das wahrscheinlich typischste Getränk auf dem Land, nicht nur in Argentinien, sondern auch in Uruguay, Paraguay sowie im Süden Brasiliens. Der Mate wird durch die Bombilla, das Trinkröhrchen geschlürft.
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- Wir haben unzählige nette Begegnungen mit den Leuten. Es ist immer gut, wenn man wenigstens ein paar Brocken Spanisch kann.
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- Und im Zweifelsfall tut es auch ein Lächeln, das geht immer!
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- Nicht nur die Männer stellen ihr Können unter Beweis, auch die jungen Mädels reiten ganz selbstbewusst drauf los!
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- Es ist schön zu sehen, wie die Tradition hier gepflegt wird, auch von den Jungen.
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- Nicht nur manche Gauchos sind in die Jahre gekommen, auch die Wagen sind nicht mehr die Neuesten. Diese Lastwagen kommen noch ohne moderne Elektronik aus.
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- Abends findet eine große Peña statt.
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- Hier wird traditionelle Folklore gespielt wie die Chacarera.
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- Es ist rührend, dass man hier drei Generationen gemeinsam tanzen sieht. Die argentinische Folklore verbindet an diesem Abend alle Anwesenden. Einfach schön!
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- Am nächsten Morgen verlassen wir den netten Campingplatz am Fluss.
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- Doch bevor wir weiterfahren, schauen wir uns noch den Beginn des Umzuges an.
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- Die Pferde machen alle einen sehr gepflegten Eindruck, sie sind herausgeputzt für das Fest. Genauso wie die Mädchen mit ihren langen Röcken.
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- Etwa tausend Reiterinnen und Reiter nehmen teil und reiten an diesem Tag durch die Gassen Arecos.
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- Früh übt sich, was kann ein Kind vom Lande hier wohl zuerst? Richtig Laufen oder fest im Sattel sitzen? Man hat den Eindruck, einige kommen schon auf dem Pferderücken zur Welt!
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- Dann fahren wir noch unsere erste Etappe gen Süden durch die endlose argentinische Pampa.
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- Alle sind gut angekommen und machen es sich in ihren Häuschen auf Rädern gemütlich. Wir träumen von allem, was in den nächsten Tagen und Wochen noch vor uns liegt! Ihr dürft gespannt sein! Bleibt weiterhin dabei.