Die häufigen Fragen beziehen sich hauptsächlich auf die Langzeitreisen Panamericana sowie Südamerika.

Fahren wir im Konvoi?

Nein! Sie fahren die Etappen selbstständig, entweder allein oder wer möchte in kleinen Verbänden. Mit dem Roadbook (Wegbeschreibungen und Anfahrtsskizzen) sind Sie dafür bestens ausgerüstet.

Warum fährt der Reiseleiter nicht vornweg?

Bei unseren Touren ist der Reiseleiter in der Regel der Letzte, der den Übernachtungsplatz verlässt. So kann jeder Teilnehmer mit dem guten Gefühl fahren, dass noch jemand hinter ihm ist. Oft haben wir unterwegs keinen Handy-Empfang und wenn man z.B. mit einer Panne liegen bleibt, dann kommt früher oder später der Reiseleiter vorbei und kann entsprechend Hilfe leisten oder organisieren

Was ist eine Organisierte Mobiltour?

Alle Reisen wurden im Vorfeld erkunden und ausgearbeitet. Jede Tour wird von einem Reiseleiter begleitet, der sich um die Organisation vor Ort kümmert. Wir übernehmen die Reservierung der Camping-bzw. Übernachtungsplätze, organisieren Ausflüge und Besichtigungen und sorgen für etwas Geselligkeit. Wir legen dabei sehr viel Wert auf Individualität. Jeder Teilnehmer ist (bei den Touren mit dem eigenen Reisemobil) für sich und sein Fahrzeug selbst verantwortlich. Der Teilnehmer muss selbstverständlich Sorge tragen, dass sein Fahrzeug zu Beginn der Reise funktioniert und nicht durch Mängel, die hätten vorher beseitig werden können, die ganze Gruppe aufhält. Bei einer Havarie bleibt der Reiseleiter (und nur in seltenen Ausnahmefällen die gesamte Gruppe) beim Havaristen, bis dieser entsprechend versorgt ist. Hier ist ggf. Gruppensolidarität gefragt. Wenn der Havarist versorgt ist, zum Beispiel in eine Werkstatt gebracht wurde, hat der Reiseleiter seine Pflicht erfüllt und kann mit der Gruppe den Reiseverlauf fortsetzen. Der Reiseleiter bleibt mit dem Havaristen und ggf. der Werkstatt telefonisch in Kontakt. Ein Havarist wird also nicht einfach allein gelassen, er muss aber verstehen, dass der Reiseleiter immer darum gemüht ist, den geplanten Reiseverlauf mit der Gruppe einzuhalten. Reparaturen oder ggf. Ersatzteilbesorgung können sich schnell über mehrere Tage hinziehen.

Was ist ein Tourbuch?

Das Tourbuch gibt Informationen zur Reise, die über den Inhalt des Katalogs oder der Homepage hinaus gehen. Das Tourbuch kann man kostenlos anfordern und entweder als PDF per Email oder als gedruckte Version per Post erhalten. Das Tourbuch dient als Vertragsgrundlage und man bekommt es VOR einer Anmeldung.

Was ist ein Roadbook?

Das Roadbook dient zum Fahren WÄHREND der Tour. Es handelt sich um detaillierte Wegbeschreibungen und Anfahrtsskizzen zu jeder Tagesetappe. Außerdem erhalten Sie von uns digitale Daten für Ihr GPS-Gerät. Mit dem Roadbook sind Sie in der Lage, selbstständig zu fahren.

Das Roadbook unterliegt dem Copyright und wird nur für die jeweilige Fahrt zur Verfügung gestellt.

Wie viele Kilometer werden im Durchschnitt zurückgelegt?

Im Durchschnitt fährt man pro Tag 166 Kilometer. Da natürlich auch fahrfreie Tage für Besichtigungen und Pausen dabei sind, sind die meisten Etappen länger. Die längste Tagesetappe ist gleich der erste Tag durch die Pampa mit 640km. Der kürzeste Fahrtag beträgt 20Km.

Ist es möglich, nur einen Teil der Reise mitzumachen?

Da die Touren mit dem eigenen Fahrzeug durchgeführt werden, ist das schwierig und müsste selbst organisiert werden. Wenn zum Beispiel zwei befreundete Paare sich die Touren teilen und jeweils ein Paar eine Hälfte mitfährt und zwischendrin gewechselt wird, wäre das möglich. Teilnehmer, die bereits an der Südamerika Tour teilgenommen haben, können sich bei der Panamericana zum Beispiel ab Lima anschließen und den für Sie neuen Teil mitfahren.

Wie funktioniert das Wäschewaschen während der Tour?

In der Regel gibt es spätestens alle drei Wochen (meistens früher) die Möglichkeit, Wäsche waschen zu lassen. Man macht einen Beutel mit der Wäsche fertig, schreibt seinen Namen darauf und gibt ihn an der Rezeption des Übernachtungsplatzes oder in einer Wäscherei in der Nähe ab. Am nächsten Abend hat man ihn dann wieder. Das funktioniert gut und ist verhältnismäßig preiswert. Natürlich kann man auch selbst auf dem Campingplatz einmal etwas auswaschen.

Wie ist die Propan-Gas-Versorgung unterwegs?

Die ersten Male werden wir gemeinsam unsere Flaschen bzw. Tanks auffüllen. Später weisen wir im Roadbook und beim Briefing auf Füllmöglichkeiten hin. Sie sollten drei Wochen ohne Nachfüllen auskommen. Für das Füllen der Flaschen wird ein spezieller Adapter benötigt. Der Reiseleiter hat einen dabei. Für das eigenständige Füllen können Sie bei Seabridge einen Adapter beziehen.

Benötige ich ein besonderes Wohnmobil?

Nein. Für die Touren sind keine besonderen Fahrzeuge nötig. Man braucht keinen Allradantrieb! Die Reisen sind mit handelsüblichen Wohnmobilen zu fahren, auch mit Vorderradantrieb. Wir haben häufig Fiat Ducato, Mercedes Sprinter, Iveco Daily, MAN, Renault und Ford dabei.

Ich habe Angst vor der Höhe. Raten Sie mir von der Tour ab?

Bei den Passüberquerungen erreichen wir eine maximale Höhe von 4.965m. Wenn man allerdings an einem Tag rauf und wieder runter fährt, ist das nicht schlimm. Und ehe der Körper richtig merkt, wie hoch man ist, befindet man sich schon wieder auf dem Weg nach unten. Wir übernachten auf maximal 3.800m. Da wir uns langsam an die Höhe akklimatisieren, sprich anpassen, hatte bis jetzt kein Teilnehmer Probleme oder wurde gar höhenkrank. Die Zeit, in der wir uns in Höhen über 3.500m aufhalten, beträgt etwa drei Wochen. Das ist der Abschnitt um la Paz, den Titicacasee und Cusco. Sollten Sie merken, dass Sie mit der Höhe nicht klar kommen, könnten Sie diesen Abschnitt auslassen und statt dessen an der Pazifikküste entlang fahren.

Gibt es für die Teilnahme eine Altersgrenze?

Nein, wir haben keine Altersgrenze. Das Wichtigste ist, dass Sie sich fit und wohl fühlen und sich die Tour zutrauen. Wir verlangen kein ärztliches Gesundheitszeugnis, sondern vertrauen auf Ihre Einschätzung. Wir hatten bereits mehrere Teilnehmer, die deutlich über 70 waren, unser ältester Mitfahrer war 79 Jahre alt!

Kann ich während der Tour Besuch empfangen?

Ja. Nach vorheriger Absprache ist es möglich, zum Beispiel einen Freund, den Sohn oder die Tochter oder das Enkelkind einfliegen zu lassen. Wir hatten den Fall schon auf mehreren Touren gehabt und es hat immer gut geklappt.

Kann ich die Reisen auch mit meinem Kind unternehmen?

Ja, das ist möglich. Sowohl bei den kürzeren Touren wie in Island, als auch bei der relativ langen Südamerika Tour hatten wir bereits Paare mit Kind dabei. Sie sind eine Ausnahme. Auch in Südamerika hat es mit unserem bislang jüngstem Mitfahrer – er war sechs Jahre alt – sehr gut geklappt.

Kann ich meinen Hund mit auf die Reise nehmen?

Ja, aber mit gewissen Einschränkungen. Auf dem Schiff werden Hunde prinzipiell nicht gestattet. Auf der Tour lassen wir Hunde zu, allerdings muss man Einschränkungen in Kauf nehmen. Z.B. darf der Hund nicht in den Torres del Paine Nationalpark oder in den Zug nach Machu Picchu. Hier müsste dann ein Teilnehmer zurück bleiben. Sollten Sie Ihren Vierbeiner mitnehmen wollen, werden wir die Details vorher noch ausführlich besprechen

Gibt es keinen Streit, wenn man so lange zusammen unterwegs ist?

Gerade bei unseren langen Touren haben wir oft viele Teilnehmer, die noch nie zuvor eine Gruppenreise unternommen haben. Es kommen also viele Individualisten zusammen. Wir würden lügen, wenn wir sagen, es ist immer alles Friede, Freude, Eierkuchen. Natürlich gibt es mal Spannungsmomente. Dadurch, dass wir nicht im Konvoi fahren, halten sich die Reibungspunkte jedoch in Grenzen. Denn jeder fährt die Etappen für sich. Das bedeutet, dass wir uns an manchen Tagen wirklich nur kurz abends zum Briefing sehen.

Im Gegenteil, geselliges Beisammensein, Lagerfeuer und gemeinsames Grillen ergeben sich oft in völlig ungezwungener Atmosphäre. Viele Momente sind zusammen einfach noch schöner. Jeder wird Mitreisende finden, die auf seiner Wellenlinie liegen und mit denen die Freude geteilt werden kann. Es entstehen Freundschaften, die noch viele Jahre später halten. Unserer Erfahrung nach schweißt das gemeinsam Erlebte zusammen und bei Problemen gibt die Gruppe festen Halt. Noch nach Jahren treffen wir uns regelmäßig und schwelgen in gemeinsamen Erinnerungen.

Und wenn man sich mal mit jemand nicht so gut versteht, kann man sich aus dem Wege gehen und muss man nicht eng zusammensitzen. Auch wir waren früher als Individualisten allein unterwegs und haben das Reisen in der Gruppe sehr zu schätzen gelernt.