[ 66 ] Guatemala: Flores und die Maya-Stätte Tikal
Wir bleiben noch in Guatemala. Wir besuchen Flores und erkunden mit Tikal eine der schönsten Maya-Stätten. Anschließend fahren wir aufs Land, wo die Mehrheit der Bewohner noch indigen sind.
Aus der Luft sieht man die morgendlichen Nebelfetzen über den umliegenden Feldern. So eine Drohne ist wie ein Fenster in eine andere Welt. Ich habe jedes Mal enorm Freude an der für uns ungewohnten Perspektive!
Heute führt uns die Route von Río Dulce nach Tikal.
Unterwegs legen wir einen Stopp in Flores ein. Der kleine Ort liegt auf einer Insel im Lago Petén Itzá und ist über einen Damm mit dem Festland verbunden.
Es ist ungewöhnlich heiß und vielleicht deswegen kaum ein Mensch auf der Straße.
Wir schlendern durch die Gassen.
Die liebevollen Details sind sehr ansprechend.
Es hat auch einige nette Lokale und Restaurants, nur leider fast keine Besucher.
Überall sind wir so gut wie die einzigen Gäste. In der Skybar genießt man einen schönen Ausblick auf den See.
Abends erreichen wir den Campingplatz. Hier ersetzen Brüllaffengeheul und Tukangeschnatter den Handy- bzw. Internetempfang. Geht auch mal!
Am nächsten Morgen führt uns Dieter durch die weitläufige Maya-Stätte Tikal. Die Pandemie hat auch den Tourismus in Guatemala komplett einbrechen lassen. Wir sind seine ersten Kunden seit März letzten Jahres.
Wir besteigen einen Tempel um uns einen Überblick zu verschaffen.
Die Spitzen der höchsten Tempel ragen aus der dichten Vegetation hervor
Ein wahrlich erhabener Anblick!
War es morgens noch stark bewölkt, zeigen sich bald wieder Sonne und blauer Himmel.
Wenn Engel reisen…
Hier stehen wir vermutlich in einer ehemaligen Herrscherresidenz.
Es ist bis heute ein Rätsel, wie die Mayas so exakte Berechnungen vornehmen konnten, um die Tempel perfekt nach der Sonne auszurichten. Jeweils zur Sonnenwende geht die Sonne exakt über dem einen Tempel auf und über einem anderen unter. Erstaunlich.
Es hat wenig Besucher, was für uns natürlich sehr angenehm ist.
In den Stunden mit Dieter haben wir einiges über die Maya-Welt gelernt und einen guten Einblick erhalten. Tikal wird uns in guter Erinnerung bleiben!
Am Nachmittag haben wir uns etwas Entspannung verdient.
Selbst auf dem Campingplatz bietet die Natur noch ein Unterhaltungsprogramm.
Nasenbären suchen die Wiese nach Nahrung ab.
Sittiche machen einen ziemlichen Lärm.
Der Tukan ist immer noch einer meiner Lieblingsvögel.
Da Belize seine Landesgrenzen nach wie vor für Touristen geschlossen hält, haben wir die Route entsprechend geändert. Auf zu neuen Ufern! Auf der neuen Strecke erwartet uns eine kleine Fähre.
Uwe und Marion fuhren die gleiche Strecke vor wenigen Tagen und mussten nur 15 Minuten warten.
Als wir ankommen, hat sich bereits eine lange Schlange an Autos und LKWs gebildet und so verbringen wir an dem Nadelöhr gute 2,5 Stunden. Zumindest nutzen wir die Zeit fürs Mittagessen.
Die Szenerie erinnert ein wenig an Afrika oder an den Titicacasee.
Die Auffahrt auf die Fähre klappt problemlos und die Überfahrt an sich ist schnell und günstig.
aus der Vogelperspektive sieht die Fähre auch nicht viel moderner aus.
Die Überfahrt dauert nicht lang und schon sind wir am anderen Ufer.
Weiter geht es durch das Gebiet der Q’ueqchi Maya. Die Landschaft ist grandios.
Die Art und Weise zu leben ist noch sehr einfach.
Dennoch wirken die einfachen Häuser und Anwesen gepflegt.
Die Häuser haben keinen unnötigen Schnickschnack, oft kein fließendes Wasser und nur schlechte Zufahrtswege.
Kurz vor dem Ziel stehen wir vor einem Berg Steine. Wir weigern uns drüber zu fahren und bitten das Baufahrzeug, das Geröll zumindest etwas anzudrücken. Sie erfüllen uns diesen Wunsch.
Unterwegs ernten wir immer wieder neugierige Blicke. So viele Camper kommen hier wohl nicht vorbei!
Wir beziehen unseren wildromantischen Campingplatz mitten im Grünen.
Die letzten Sonnenstrahlen tauchen die Landschaft in ein warmes Licht.
Ich beneide Edwin und Rosy über ihre klappbaren Solarpanele, damit fängt man noch mehr Sonnenstunden ein, tolle Sache!
Die Gegend ist sehr hügelig und besteht zum Großteil aus Karstboden.
Nachts leuchten unzählige Glühwürmen zwischen unseren Wohnmobilen.
Einige treffen sich noch am Lagerfeuer.
Unter diesem fantastischen Sternenzelt schlafen wir heute Nacht besonders gut. Ich weiß nicht wie es euch geht, aber wir schlafen im Camper meistens hervorragend. Man hat täglich so viele Eindrücke, dass man gar nicht anders kann als die nötige Bettschwere zu entwickeln. In diesem Sinne, träumt etwas Schönes, vielleicht ja auch von der Panamericana und bis zum nächsten Mal in Guatemala!