[ 5 ] Über Nantes auf die Ile de Ré an den Atlantik
Nach einer ruhigen Nacht in den Weinreben sehen wir uns eine ehemalige Klosterabtei an. Über Saumur fahren wir nach Nantes, die sechstgrößte Stadt Frankreichs. Von dort geht es über La Rochelle auf die Ile de Ré.
Erster Programmpunkt heute: eine alte Klosterabtei.
Hedwig bringt uns auf unterhaltsame Art und Weise die bewegte Geschichte des Ortes näher.
Zeitweise war es ein reines Männer – dann ein reines Frauenkloster.
Damals waren diese Mauern alles, was die Nonnen so sahen. Seltsame Vorstellung.
Wir schauen es uns gern an, sind aber froh, dass unser Radius nicht so beschränkt ist.
Wir erreichen den Campingplatz in Saumur, der auf einer Insel inmitten der Loire liegt.
Heute ist gemeinsames Grillen angesagt.
Grillen ist Männersache, zumindest ist in diesem Punkt die Rollenteilung recht eindeutig.
Während die Männer sich um das Fleisch kümmern, zaubern die Damen vielfältige Beilagen. Ausnahmen bestätigen aber zum Glück die Regel!
Kurz wird sogar das Tanzbein geschwungen.
Auch Saumur hat eine alles überragende Burg.
Diese spiegelt sich am nächsten Morgen in der Loire.
Nächstes Ziel ist Nantes.
Eva zeigt uns die sechstgrößte Stadt Frankreichs.
Nantes hat viele schöne Ecken.
eine schicke Einkaufsgalerie im Zentrum von Nantes.
An Restaurants und Cafés mangelt es nicht..
Auch die einzige Hündin der Gruppe, Yamila, läuft artig mit. (ganz links im Bild)
Der erste Teil des Rundgangs ist geschafft. Langsam meldet sich der kleine Hunger.
Wir essen in einer wunderschönen Brasserie zu Mittag.
Achtung Elefanten! Ja, das gibt’s tatsächlich in Frankreich.
Zwölf Meter hoch und 50 Tonnen schwer. Bis zu 45 Personen trägt er auf seinem Rücken.
In Nantes läuft seit 2007 in den alten Werftanlagen tatsächlich ein Dickhäuter aus Metall und Holz herum, seit 2018 wird er von einem Hybridmotor angetrieben.
Von Nantes fahren wir an den Atlantik. Kaum überqueren wir die knapp 3km lange Brücke auf die Ile de Ré, begeistern uns die herrlichen Blumenwiesen. Der Frühling ist eine geniale Reisezeit!
Es hat nette Orte auf der Insel wie Saint Martin en Ré.
Die Insel strahlt einfach eine gewisse Ferienstimmung aus. Wenn man den Kirchturm besteigt, genießt man einen schönen Rundumblick auf die Dächer und den Hafen.
Am Yachthafen hat es mehrere Restaurants, von Austern bis Crêpes bekommt man hier alles, was das Herz begehrt.
Unser Campingplatz liegt gleich neben einem Leuchtturm, der noch in Betrieb ist. Wir bleiben zwei Nächte hier.
Abends gibt’s ein Gläschen Pineau de Charentes, eine Mischung aus Cognac und Traubenmost, eine Spezialität, die außerhalb Frankreichs wenig bekannt ist.
Der Hafen St. Martins aus der Vogelperspektive.
Am freien Tag fahren wir vormittags auf den Markt nach Ars en Ré. Als wir starten ist es noch etwas bewölkt.
Nachmittags scheint dann wieder die Sonne.
Zum zweiten Mal radeln wir an diesem Tag los. Die Ile de Ré hat mehr Fahrradwege als Autostraßen, was das Radeln sehr angenehm gestaltet.
Unser Ziel ist eine Austernfarm. Benjamin erklärt und ich übersetze. Gar nicht so einfach, da es ein ganz eigenes Fachvokabular rund um die Austernzucht gibt.
In diesen Becken werden die Saataustern herangezogen, die zu Beginn nur 2mm groß sind. Sie ernähren sich durch Filtration.
Das Wasser hat eine hohe Konzentration an Salz und allerlei Mineralien.
Sind die Austern etwas größer, kommen sie in Netz-Taschen, die man japanische Laternen nennt. Damit sie rundlich und nicht nur länglich wachsen werden diese Gebilde alle zwei Wochen herausgeholt und ordentlich durchgeschüttelt.
Nicht nur Austern werden auf der Farm gezüchtet. Auch allerlei Meeresgemüse wie Salicorne, zu Deutsch Queller oder Meeressalat, eine Algenart. All diese Pflanzen sind halophil, das heißt, sie fühlen sich in einer Umgebung mit hoher Salzkonzentration sehr wohl. Sie verfügen über einen sehr hohen Gehalt an Magnesium, Zink, Vitamin B12 und vieles weitere, was das Immunsystem stärkt.
Im Anschluss gibt’s frische Austern zu probieren.
Zu den Austern serviert Benjamin ein Gläschen Weißwein.
Austern scheiden die Geister, die einen finden keinen Gefallen an ihnen, die anderen lieben sie. Ist doch schön, dass Geschmäcker verschieden sind.
(Foto von Karl)
Mit dem Fahrrad radeln wir wieder zurück zum Campingplatz.