Bei strahlendem Sonnenschein verlassen wir Saumur an der Loire und fahren nach Nantes. Hier richten wir uns für zwei Nächte auf dem Campingplatz ein und sehen uns am freien Tag die Studenten-Stadt einmal näher an. Nach einer elefantösen Begegnung in den alten Werftanlagen folgen wir dem Ruf des Atlantiks. Auf der Ile de Ré erkunden wir die Insel mit dem Fahrrad, schlendern über den einheimischen Markt und schlürfen Austern.
- „Die Sonne lacht, nimm Blende 8“ haben wir im Fotokurs gelernt. Doch egal bei welcher Blende, bei diesen Bedingungen kann nicht viel schief gehen und das Foto gelingt. Früh morgens noch einmal ein letzter Blick auf die Burg von Saumur, bevor wir unsere Reise fortsetzen.
- Jeder Teilnehmer hat Koordinaten für die Stellplätze und Sehenswürdigkeiten bekommen doch jedes Navi leitet einen irgendwie anders. Wie heißt es so schön “ viele Wege führen nach Rom“.
- Unser Weg führt uns nicht nach Rom, wohl aber an eines der höchsten Schlösser der Gegend, das Château Brissac.
- Leider hat das Schloss heute geschlossen, so dass wir es nur von außen sehen können. Mit einer kleinen Drohne schaue ich mir das Schlösschen kurz aus der Vogelperspektive an.
- Mit der Straßenfahren fahren wir am nächsten Morgen ins Zentrum von Nantes.
- Hier treffen wir am ehemaligen Herzogensitz der Bretagne unsere Reiseleiterin für die nächsten Stunden: Eva.
- „Na komm Schatz, lass uns noch schnell ein Selfie schießen.“ Gesagt, getan, gelungen.
- Nantes ist eine Stadt, in der man gut auch ein paar Tage verbringen könnte. Es gibt viel Kunst, viele Parks und schöne Bauten.
- Und Einkaufen lässt es sich in der Fußgängerzone auch sehr schön.
- Und nicht nur dort, es gibt auch eine wunderschöne Einkaufspassage. Sie ist mit Glas überdacht und dadurch lichtdurchflutet und sehr hell.
- Innen hat es Treppen, da die Gallerie am Hang gebaut wurde und ein gewisser Höhenunterschied überwunden werden muss.
- Früher hatte man auffällige Frauen als Hexen ins Feuer gestellt und verbrannt. Wenn wir jetzt Hans-Peter in einen Wasserkreis stellen, was hat das zu bedeuten? Aber nein, er ist da ganz freiwillig reingegangen, und wehgetan hat es auch nicht. Großes Indianer-Ehrenwort.
- Wir essen in dem wunderschönen Restaurant La Cigale zu Mittag. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts im Art Nouveau Stil erbaut. Seit 1964 steht es unter Denkmalschutz.
- Elefanten gibt es nicht nur in Afrika und Asien, sondern auch hier in Frankreich. Zumindest dieses Exemplar, das sogar 50 Personen transportieren kann und sich durch ein ausgeklügeltes System aus 46 Zylindern bewegt. Angetrieben wird dieses Tier mittlerweile von einem Hybrid-Motor. Aus dem Rüssel spritzt sogar Wasser. Wir staunen nicht schlecht!
- Wasser kommt in diesen Tagen nicht nur aus dem Elefantenrüssel. Immer wieder haben wir es auch von oben und heute erreichen wir das ganz große Wasser: den Atlantik.
- Zwei Nächte verbringen wir auf der Ile de Ré.
- Unser Campingplatz befindet sich am westlichsten Zipfel der Insel.
- Heute geben unsere Kieler einen „Möwenschiss“ aus, Im Gegensatz zum Namen ist er durchaus genießbar: ein Kümmelschnaps mit einem Stückchen Salami und etwas Meerretich. Danke Inge und Horst, sehr lieb von euch!
- Auch wenn es mir gar nicht so vor kommt: wir haben heute bereits Bergfest. Die Hälfte der Tour ist schon vorbei. Das ging wie im Flug!
- Damit die Zeit heute etwas langsamer vergeht, entschleunigen wir unsere Fortbewegung, lassen die Reisemobile auf dem Campingplatz stehen und nehmen die Fahrräder.
- Die Ile de Ré ist ein Fahrradparadies. Sie ist nicht nur flach, sondern besitzt deutlich mehr Fahrradwege als Autostraßen.
- Ich liebe diese roten Mohnblumenfelder!
- Mit den Rädern fahren wir nach Ars-en-Ré, wo heute vormittag ein Markt stattfindet. Alles sieht zum Anbeißen lecker aus.
- Wir sind nicht auf einem marokkanischen Bazar, sondern immer noch in Frankreich!
- Vor zwei Jahren waren wir an einem Feiertag auf der Insel und überall hatte es Stau und schrecklich viele Leute, so dass wir damals nicht mal einen Kaffee trinken konnten. Heute ist es genau das Gegenteil, die Insel wirkt noch verschlafen.
- Am Nachmittag fahren wir erneut los.
- Diesmal zu einer Austernfarm. Hier werden die Austern nicht auf sogenannten Tischen im Meer gezüchtet, sondern in Becken, die mit Meerwasser gefüllt werden. Ein ganz neuer Ansatz. Wir lernen auch, dass eine Auster jedes Jahr das Geschlecht wechsel, Ein Jahr Männlein, ein Jahr Weiblein. Verrückt, diese Tierwelt!
- Am Ende darf jeder die Austern probieren. Hier gehen die Meinungen weit auseinander. Die Einen lieben es und die Anderen…überlassen ihre Austern, denen die sie lieben!
- Zu den Austern wird ein Gläschen Weißwein serviert. Zum Wohle!
- In Frankreich werden pro Jahr etwa 145.000 Tonnen Austern produziert. 90% davon werden im eigenen Land selbst verzehrt und die Hälte davon in der Weihnachtszeit. Weihnachten ist noch weit entfernt, aber es fühlt sich draußen fast ein wenig so an. Es ist nämlich ehrlich gesagt immer noch ziemllich frisch! Drückt uns die Daumen, dass sich in den nächsten Tagen die Sonne noch blicken lässt. A la prochaine…bis zum nächsten Mal!