Wir besuchen die Chilenische Hauptstadt Santiago, wo wir die Spuren der Unruhen der letzten Wochen deutlich sehen. Im Anschluss fahren wir das erste Mal auf über 3.000m Höhe und kommen dabei auch am höchsten Berg ganz Amerikas vorbei, dem Cerro Aconcagua. Wir erleben ein herrliches Farbenspiel in dieser Bergwelt. Alles wäre perfekt, doch dann springt der Camper von Lorenz plötzlich nicht mehr an, und das ausgerechnet ganz oben an der Grenze mitten in den Bergen.
- Vom Weingut führt uns die Autobahn in den Großraum der Hauptstadt Santiago
- Auf Grund der Unruhen der letzten Wochen, übernachten wir mit den Campern nicht im Zentrum der Stadt, sondern außerhalb.
- Auch heute haben wir wieder ein Geburtstagskind.
- Hans lädt zum Umtrunk ein. Und Kari läuft bei seiner Rede zu Höchstformen auf und bringt alle zum Lachen.
- Wir genießen die sommerlichen Temperaturen und die nette Gesellschaft.
- Diese Abende sind immer wieder toll und erst in der Gemeinschaft so richtig schön. Alleine Geburtstagfeiern ist dagegen richtig langweilig und ein Ständchen bekommt man auch nicht.
- Am nächsten Morgen fahren wir mit dem Bus nach Santiago.
- Robert bringt uns seine Wahlheimat näher. Er erzählt so anschaulich und lebendig, dass wir ihm alle an den Lippen kleben.
- Chile war bis vor kurzem das geordnete Vorzeige-Land Lateinamerikas. Schuldenfrei und friedlich.
- Dieses Image bekam 1973 beim Putsch gegen Allende den ersten Knacks. Im Oktober, als der Preis der Metro erhöht wurde, fingen die Chilenen an, auf die Straße zu gehen. Zu viel soziales Ungleichgewicht, kein vernünftiges Renten-System und eine Verfassung, die noch die Handschrift Pinochets trägt.
- Das sind die Hauptkritikpunkte. Leider ging die Polizei mit nicht gerechtfertigter Härte gegen die friedlichen Demonstranten vor.
- Genau an diesem Platz herrschte vor wenigen Wochen noch Ausnahmezustand, tausende Menschen versammelten sich. Vor den Unruhen schmückten den Platz bunte Blumenbeete, heute ist das Denkmal beschmiert und alles sieht irgendwie traurig aus.
- Mittlerweile ist die Regierung dabei zu reagieren und es ist wieder friedlich geworden.
- Ein Beispiel, dass es auch positive Entwicklung gibt, ist die vor kurzem wieder neu eröffnete Seilbahn, die zehn Jahre lang stillstand.
- Sie ermöglicht uns einen Blick auf die Stadt aus der Vogelperspektive.
- Das auffällige Hochhaus ist mit etwa 300m aktuell das höchste Gebäude Südamerikas.
- Gruppenbild auf dem Cerro San Cristóbal.
- Unser Übernachtungsplatz bei Santiago liegt leider relativ nah der Autobahn. In der zweiten Nacht hat der Autolärm die Nachtruhe etwas gestört. Dennoch bin ich froh, dass wir ihn haben. Es ist nicht immer einfach, für so viele Reisemobile geeignete Übernachtungsplätze zu finden in diesen Ländern, wo klassische Campingplätze sehr dünn gesät sind.
- Am nächsten Morgen nehmen wir unseren ersten Pass über 3.000m Höhe in Angriff.
- In vielen Serpentinen schraubt sich die Passstraße in die Höhe.
- Der Cerro Aconcagua ist der höchste Berg ganz Amerikas (ja meine Lieben, Amerika ist der gesamte Kontinent, nicht nur die USA)
- Wir schnuppern etwas Höhenluft.
- Walter ist wie ich in den Bergen aufgewachsen (zumindest in der Nähe, in der Schweiz sind die Berge ja nie weit weg) und fühlt sich sofort wohl hier.
- Auch Ruedi ist begeistert.
- Obwohl ich selbst schon mehrmals hier war, ist es jedes Mal wieder schön!
- Was für ein Farbenspiel!
- Weiter geht die Fahrt. Hier oben überqueren wir die Landesgrenze zwischen Argentinien und Chile.
- Oh Schreck, der Camper von Lorenz will an der Grenze auch nach mehreren Versuchen nicht mehr anspringen. Claus schleppt ihn an, aber der Wagen springt nicht mehr an. Eine Weile wird er von Claus und Telse gezogen.
- Fotostopp an der Puente del Inca, die durch Mineralienablagerungen entstanden ist.
- Die Straße führt durch eine bunte Bergwelt.
- No a la minería. Nein zu den Minen, können wir hier lesen. In den Bergminen werden Silber, Kupfer und andere Rohstoffe abgebaut. Beim Abbau entstehen Giftstoffe, die in den Flüssen landen, die den Großraum Mendoza mit Wasser versorgen.
- Dagegen wird heute gestreikt und die Protestler errichten Straßenblockaden, die uns zwingen, Umwege zu nehmen.
- Wir bestellen einen Abschleppdienst für Lorenz, Eine Plattform ist auf Grund der vielen Tunnel auf der Strecke nicht möglich, denn der Abschlepper wäre mit dem Camper fast 5m hoch.
- Doch auch die Vorrichtung, um die Räder vorne anzuheben, ist zu klein. Wir probieren, das Plastik über den Radkästen zu entfernen, stellen aber irgendwann fest, dass es auch dann zu eng ist.
- Also wird anstatt mit dieser Vorrichtung doch mit einer Stange abgeschleppt. Dabei kommen wir nur langsam voran. Um 3 Uhr morgens kommen wir vor der Iveco-Werkstatt an. Walter schläft bei Lorenz im Camper, um am nächsten Morgen gleich vor Ort zu sein. Die Nacht wird für alle kurz. Morgen ist Weihnachten, und egal was passiert, das wird gefeiert!