Guatemala ist extrem vielseitig und abwechslungsreich. Durch die Routenänderung dürfen auch Maria und ich eine uns bis dato unbekannte Strecke kennenlernen und werden nicht enttäuscht! Diese Ecke des Landes ist deutlich weniger touristisch erschlossen als Tikal oder Río Dulce. Ein echter Zugewinn für die diesjährige Panamericana. Aber seht am besten selbst:
- Ein neuer Tag erwacht.
- Einige Höhlenfreunde treffen sich zu einer Tour in die Cueva de Candelaria.
- Die Cueva de Candelaria gehört zu einem der größten bekannten Höhlensystemen ganz Lateinamerikas mit einer Länge von etwa 80km.
- Wir wollen davon einen kleinen Teil erkunden!
- Wie haben sich wohl die Entdecker damals gefühlt? Muss ziemlich aufregend gewesen sein!
- Die Maya glaubten, dass die Höhle der Eingang in die Unterwelt wäre.
- Über die Zeit haben sich Stalagtiten und Stalagmiten geformt.
- Sie wachsen extrem langsam.
- Eine Stirnlampe bringt Licht ins Dunkel.
- Einmal fordert uns unser Guide Cesar auf, für wenige Minuten alle Lichter zu löschen und der Stille zu lauschen. Das mit der Stille klappt nur bedingt bei so vielen gutgelaunten Menschen auf einem Haufen…
- In diesen Höhlen fühlt man sich tatsächlich wie in einer anderen Welt.
- Man hat hier auch Artefakte der Maya gefunden und geht davon aus, dass sich hier Handelswege kreuzten und Rituale durchgeführt wurden.
- Das Höhlensystem wird auch von Flüssen durchkreuzt.
- Der Fluss ist eine erfrischende Badestelle, die fleißig von uns genutzt wird.
- Am Nachmittag ruhen wir uns aus und genießen die Natur um uns herum.
- Wieder ist ein Tag wie im Flug vergangen.
- Unser Campingplatz liegt schon sehr idyllisch.
- Wie schön die Gegend wirklich ist, wird einem noch mehr bewusst, wenn man sie aus der Vogelperspektive betrachtet.
- Am nächsten Morgen lasse ich meinen Vogel zum Sonnenaufgang steigen. So schön kann Camping in Guatemala sein! Man muss einfach ein wenig autark sein, da es oft keine Infrastruktur hat. Außer einer Toilette und den Fluss zum Baden gibt es hier keinen Service.
- Nebelschwaden hängen in den Tälern.
- Der Sonnenaufgang in dieser Karstlandschaft fasziniert mich. Was für ein Panorama!
- Auch heute steht uns eine spannende Route in Guatemala bevor.
- Wir fahren durch das Gebiet der Q’eqchi‘.
- Der Q’eqchi‘ Ethnie gehören noch etwa 800.000 Muttersprachler an. Die Maya-Nachfahren leben meist unter sich und pflegen ihre Sprache. Als wir anhalten und nach etwas fragen, passiert es uns, dass der Mann gar kein Spanisch versteht und erst einmal jemandem zum Dolmetschen holen muss.
- Der Friseur-Salon sieht auch irgendwie anders aus als bei uns Daheim in Europa.
- Für einen Mitfahrer durchstöbern wir die Baumärkte und Eisenwarengeschäfte auf der Suche nach einem kleinen Teil. Diese Läden sind wahre Fundgruben!
- Die Anfahrt zu unserem nächsten Übernachtungsplatz bei Cobán gestaltet sich für einige Frontantriebler als große Hürde, die nur mit einer Anschlepphilfe überwunden werden kann. Steigung gepaart mit losem Untergrund mögen schwere Camper mit Frontantrieb einfach nicht…
- Die Fahrzeuge mit Heckantrieb schaffen die Steigung recht locker, doch für schwere Wohnmobile wird dafür ein weicher Untergrund schnell zum Verhängnis. Michael befreit den großen Morelo.
- Durch kurze Zeit später, sitzt er wieder fest. Auch mein Iveco schafft es nicht, das größte Mobil in unserem Bunde herauszuziehen. Erst als alle mithelfen klappt es schließlich. Gemeinsam kann man einfach mehr bewirken!
- Geschafft, alle haben ein Plätzchen gefunden auf dem Fußballfeld einer Kaffeefinca.
- Kaffee kennen wir bereits von Kolumbien, wo wir bei Pereira auf einer Kaffeeplantage übernachtet haben. Damals im Februar 2020, wisst ihr noch?
- Für Maria, die in Kolumbien in der Kaffeeregion lebt, ist die Führung ein Heimspiel. Sie ergänzt die Erklärungen des Guides und wir merken schnell, sie ist vom Fach!
- Die Kaffeekirschen werden von Hand gepflückt, wenn sie reif sind.
- Im Anschluss bekommen wir eine Kaffee-Degustation.
- Wir lernen verschiedene Kaffee-Zubereitungsarten kennen.
- Der Kaffee schmeckt wirklich hervorragend.
- Erst später, als wir nachts um 3 Uhr immer noch hellwach sind, dämmert es uns, dass eine ausgiebige Kaffeeprobe am späten Nachmittag wohl doch keine so gute Idee war…
- Diese Region hat nicht viel internationalen Tourismus. Die vielen europäischen Wohnmobile wären an sich schon eine kleine Sensation. Dass wir nun ausgerechnet auch noch während der Pandemie kommen, findet sogar die Presse spannend.
- Ich gebe ein kleines Interview und erkläre unsere Reise und die Geschichte.
- Am nächsten Morgen brechen wir mit zwei Fahrzeugen noch vor Sonnenaufgang Richtung Guatemala-City auf. Erwina und Kari haben einen Termin in der Mercedes-Werkstatt und Christa und Flavio spüren, dass ihre Kupplung nicht mehr lange funktioniert und schließen sich an.
- Ihr Gespür war richtig, doch dass es nun so schnell geht? Nur wenige Meter vom Übernachtungsplatz entfernt, kann Flavio keinen Gang mehr einlegen. Der Wagen rollt einfach zurück. Mit Mühe und Not bringen wir ihn soweit an den Rand, dass die anderen Teilnehmer noch vorbeifahren können.
- Während der Weiterfahrt recherchieren wir. Den ersten Gedanken an einen Abschleppwagen verwerfen wir schnell wieder, Allein schon beim Auffahren auf einen Tieflader, würde am Morelo das Heck aufsitzen. Es ist Samstag und eigentlich nicht sehr wahrscheinlich, dass an diesem Tag noch Mechaniker gewillt sind, mal eben auf einer staubigen Piste eine Kupplung zu tauschen!
- Auch die Mercedes-Werkstatt arbeitet samstags nur den halben Tag, deswegen sind wir auch ausnahmsweise so früh losgefahren. Die Software wird aktualisiert und die Bremsbeläge erneuert. Außerdem fällt den Mechanikern durch Zufall auf, dass ein hinterer Stoßdämpfer in der Luft hängt, da zwei Schrauben fehlen. Die Schlaglöcher der Panamericana fordern eben ihren Tribut!
- In der Zwischenzeit haben wir tatsächlich Mechaniker gefunden, die sich den Schaden einmal ansehen.
- Beim Hochbocken des Wohnmobils helfen Holzstämme, es wird improvisiert, was das Zeug hält, aber das ist gerade das Schöne daran!
- Der Rest der Gruppe ist bereits auf dem Weg nach Antigua, als hier drei Mechaniker mehrere Stunden unter dem Fahrzeug liegen.
- Flavio hilft tatkräftig mit. Wir können von Glück reden, dass Flavio und Christa bereits eine Ersatzkupplung bei sich haben. Ansonsten hätte das eine Pause von mehreren Tagen bedeutet.
- Die neue Kupplung muss etwas angeraut werden. Da kein Schmirgelpapier vorhanden ist, tut es auch die Feile von Christa. Hoch lebe die Improvisation!
- Am Nachmittag ist der Kupplungstausch vollzogen und der Camper wieder einsatzbereit. Es wird 22 Uhr bis die Beiden in Antigua wieder zur Gruppe stoßen. Die meisten liegen bereits in ihren Betten.
- Am nächsten Morgen ist die Freude groß, als die anderen Mitfahrer den großen Morelo entdecken! Einfach fantastisch, wie schnell das geklappt hat! Die Jungs haben ganze Arbeit geleistet und so können wir alle in den nächsten zwei Tagen die ehemalige Hauptstadt Guatemalas, Antigua, erkunden. Dazu dann aber mehr im nächsten Bericht.