Ein neuer Tag bricht an auf der Peninsula de Valdez.
Heute können die Teilnehmer entweder die Insel mit ihrem eigenen Camper erkunden, oder die Strecke mit dem Bus abfahren. Der bestellte Bus mit 18 Sitzen kommt mit nur 15 Sitzen an, typisch Lateinamerika! Wir müssen ziemlich zusammenrücken, bis dann noch eine Sitzreihe dazu kommt.
Auf Valdez sehen wir die ersten Magellanpinguine, die gerade brüten.
Auch Seelöwen erspähen wir.
Strandspaziergang im warmen Abendlicht.
Die Flut treibt das Wasser in die Bucht.
Guanakos leben in Patagonien frei und springen schon mal über die Straße, Vorsicht ist daher angesagt.
Noch größer als die Guanakos waren die Dinosaurier, die früher die weiten Ebenen Patagoniens bevölkert haben.
In Trelew sehen wir uns das Paläontologische Museum an, in dem Dino-Fossilien ausgestellt sind. Während Walter mit der Gruppe das Museum besucht, passe ich auf die Wohnmobile auf, denn leider befinden wir uns hier in keiner guten Gegend. Sicher ist sicher!
Nach dem Museumsbesuch fahren wir noch ein Stück ins Landesinnere.
Wir richten uns auf dem Campingplatz ein, der eigentlich gar keiner ist. Hier werden Veranstaltungen und Reiterfeste durchgeführt.
Die Gegend wurde von Walisern bevölkert.
Sie haben die Tradition des Fünf-Uhr-Tees mitgebracht.
Wir besuchen das Teehaus, in dem 1995 sogar Lady Di zu Gast war.
Es wird großzügig Kuchen aufgetischt.
Tee und Kuchen so viel wir wollen!
Überall hängen Bilder von Lady Di, sogar die damals von ihr benutzte Teetasse ist in einer Vitrine zur Schau gestellt.
Einen Teekrug habe ich bereits in meinem Wohnmobil, was mir noch fehlt ist so ein gehäkeltes Kunstwerk. Wenn ich mal ganz viel Langeweile habe…nein, ich glaube das wird nie passieren! Langeweile und Häkeln sind Dinge, die in meinem Leben nicht vorkommen. Und das ist auch gut so.
Abendliches Briefing.
Nach dem offiziellen Teil setzen wir uns gemütlich ums Lagerfeuer.
In Argentinien gehört zur Geselligkeit auch der Mate-Tee.
Mate-Trinken war während der Militärdiktatur sogar verboten, denn man wollte nicht, dass sich die Menschen versammeln.
Zu Beginn schmeckt der Mate für unsere Zungen ungewohnt bitter.
Doch je länger man das Kraut, die hierba, aufbrüht, desto milder wird das Aufguss-Getränk.
Lucero als echte Latina kennt den Mate schon.
Auch Paul schmeckt es.
Da in dem kleinen Nest wahrscheinlich nicht allzu viel passiert, über das es sich lohnt, in den Medien zu berichten, freut sich Mario vom lokalen Radio über unseren Besuch. Er filmt und interviewt uns und hat so Freude dabei, dass er mir ein Trikot vom Fußballclub River Plate schenkt. Gracias Mario von „Que viva la Radio FM 100.01“.
Unterdessen lassen wir den Matebecher in der Runde kreisen. Mate ist übrigens streng genommen kein Tee, sondern die Blätter einer Stechpalmenart.
Diese werden kleingemacht und mit heißem Wasser aufgegossen. Damit man die Blätter nicht in den Mund bekommt, trinkt man das Ganze durch ein Trinkröhrchen, die bombilla, die unten ein Sieb hat.
Jetzt wisst ihr, wie Mate gemacht wird! Reisen bildet, ich sag’s ja immer wieder.
Ein Feuer ist doch immer etwas Schönes. Hier in Lateinamerika ist das auch noch relativ oft möglich, in Europa ist es ja auf vielen Campingplätzen verboten ein Feuer zu entzünden. Ein ausgefüllter Tag geht zu Ende. Morgen fahren wir weiter gen Süden und ob wir dort vom Winde verweht werden, könnt ihr im nächsten Bericht lesen. Bleibt dran!