Für drei Nächte richten wir uns auf dem Campingplatz am Biwa-See ein. Hier können wir im See baden und abends grillen. Der Biwa-See ist für uns auch Ausgangspunkt für eine Fahrt mit dem japanischen Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen, der uns ins westlich gelegene Hiroshima bringt. Der Besuch Hiroshimas ist sehr eindrücklich und ergreifend.
- Irgendwie erinnert mich dieser Campingplatz an Südamerika,. Alles ein wenig improvisiert, aber wir haben alle genügend Platz und auch heute dürfen wir den Tag mit einem Frühstück an der Sonne beginnen.
- Japans Autobahnen sind oft sehr erhöht gebaut. Unzählige Brücken und Tunnel durchqueren das Land.
- Auch heute liegen noch einmal Burgen auf dem Weg. Diese hier ist relativ wenig besucht, da sie nicht sehr bekannt ist.
- Zudem ist die Burg einfach und ohne große Anstrengung zu erreichen.
- Wir treffen uns am Nachmittag für eine gemeinsame Besichtigung.
- Noch eine Verschnaufspause, bevor wir die vielen Treppenstufen zur Burg erklimmen.
- Geschafft, wir sind oben!
- Erinnerungsfoto mit dem Maskottchen und der Burg von Hikone, deren Fassade gerade renoviert wird.
- Innen sind die japanischen Burgen sehr schlicht. Den Grund erfahren wir von unserer lokalen Reiseleiterin Keiko: die Burgen waren nie bewohnt, daher gibt es keine Möbel. Sie dienten repräsentativen Zwecken und sollten im Kriegsfall ein Rückzugsort sein. Für den Bau wurde Zedern- und Zypressenholz verwendet.
- Blick von oben auf die Stadt Hikone.
- Beweisfoto, wir waren hier!
- Nach der Burg-Besichtigung spazieren wir noch durch den Landschaftsgarten. Gärten sind in Japan traditionell eher schlicht mit wenig Blumen und viel Grün.
- Wir erreichen unseren Campingplatz am Biwa See. Hier werden wir die nächsten drei Nächte verbringen. Zu jedem Stellplatz gehört ein privates Duschhäuschen.
- Der Campingplatz liegt direkt am See mit einem kleinen Badestrand. Kaum sind wir angekommen, stürzen sich Einige in die Fluten.
- Ein romantischer Moment bei Sonnenuntergang im See. Wie sagt Keiko? Wir sind alles harmonische Paare! Da hat sie Recht! Nicht nur harmonische Paare, sondern wie ich finde, auch eine harmonische Gruppe.
- Abends schmeißen wir den Grill an. Harald stellt sich als Grillmeister zur Verfügung.
- Herrliche Stimmung zum Sonnenuntergang.
- Am nächsten Morgen holt uns ein Bus auf dem Campingplatz ab. Die Reisemobile bleiben stehen und wir lassen uns heute einmal chauffieren.
- Nach einer guten Stunde erreichen wir den Bahnhof von Kyoto.
- Heute wollen wir mit dem berühmten Shinkansen fahren.
- Der japanische Hochgeschwindigkeitszug mit der markanten Schnauze erreicht eine absolute Spitzengeschwindigkeit von 443 km/h. So gelangen wir in Windeseile in die über 350km entfernte Stadt Hiroshima.
- Die japanischen Züge sind für ihre erstaunliche Pünktlichkeit bekannt. Sie fahren auf die Sekunde genau.
- Man reist sehr komfortabel im Shinkansen. Jeder hat einen konkreten Sitzplatz und man steigt bereits in den reservierten Wagon ein. Am Bahnsteig ist genau gekennzeichnet, wo welcher Wagen hält. Somit laufen keine Menschen durch den Zug.
- Der Zug ist für uns heute nicht nur Fortbewegungsmittel, sondern eine Sehenswürdigkeit für sich!
- Wir erreichen Hiroshima und gehen erst einmal mittagessen. Und zwar im sechsten Stock dieses Hochhauses.
- Verteilt auf drei kleine Imbiss-Restaurants probieren wir die lokale Spezialität Okonomiyaki. Einige freuen sich, dass sie den Vorspeisensalat nicht mit Stäbchen essen müssen, sondern eine Gabel bekommen.
- Das Gericht wird vor unseren Augen auf einer heißen Platte zubereitet. Zuerst wird eine dünne Teigschicht geformt, dann Nudeln und Gemüse gebraten, auf Wunsch wird Schinken oder Käse hinzugefügt und am Ende wird das Kunstwerk mit einem Spiegelei, etwas Algen oder Lauchzwiebeln und einer speziellen würzigen Soße abgerundet. Lecker!
- Wir warten alle gespannt auf das interessant aussehende Essen.
- Es schmeckt wirklich lecker!
- Keiko wird uns in den nächsten Tagen noch öfters begleiten. Die Japanerin spricht ein hervorragendes Deutsch und streut immer mal wieder einen Witz ein. Doch nun geht es um ein sehr ernstes Thema.
- Den Namen Hiroshima verbinden wohl alle mit dem Atombombenabwurf durch die USA im August 1945. Innerhalb weniger Sekunden wurde die Stadt im Grunde komplett zerstört. Insgesamt starben 140.000 Menschen durch dieses grausame und sinnlose Kriegstat.
- Dieses Gebäude war ursprünglich eine Ausstellungs- und Verkaufshalle. 1996 wurde es zum Weltkulurerbe erklärt und steht heute als Erinnerung an dieses schreckliche Ereignis.
- Im Zentrum herrscht Normalität. Wir sind uns jedoch nicht sicher, wie hoch die Strahlenbelastung heute noch ist. Vielleicht wollen wir es auch besser gar nicht so genau wissen.
- Viele Schulklassen besuchen den Friedensgedenkpark und singen das japanische Friedenslied.
- Hier brennt eine Flamme und sie soll erst erlischen, wenn es keine Atomkraft mehr auf der Welt gibt. Sie wird wohl noch eine Weile brennen…
- Das Museum ist sehr gut gemacht und lässt diese abstraken Zahlen zu Einzelschicksalen werden. So viele Menschen sind auf grausamste Weise umgekommen, verbrannt und selbst die Überlebenden waren gezeichnet und konnten kein normales Leben mehr führen. Ich kämpfe mit den Tränen und kann nicht einmal mehr fotografieren. Unglaublich, wozu die Menschheit in der Lage ist. Hoffentlich lernen wir aus den Fehlern der Vergangenheit und lassen solche Grausamkeiten nie wieder zu…
- Auch Hiroshima besitzt eine Burg.
- Der Besuch des Musuems hat alle sehr ergriffen. Erst am Bahnhof blicke ich wieder in frohe Gesichter. Der Grund? Eine Bäckerei mit anständigem Brot!
- Manchmal ist es ganz einfach, die Teilnehmer glücklich zu machen! Morgen haben alle knuspriges Baguette und Brot zum Frühstück!
- Mit dem Shinkansen geht es am späten Nachmittag wieder zurück nach Kyoto.
- Insgesamt ein lohnenswerter und sehr eindrücklicher Ausflug…Hiroshima werden wir alle sicherlich nicht so schnell vergessen.