Die Berichte lassen aktuell etwas auf sich warten. Die Ereignisse haben sich in den letzten knapp zwei Wochen geradezu überschlagen und da gab es ein riesiges Pensum an Dingen zu erledigen. Da muss sich der Internetbericht ganz klar auf der Prioritätenliste hinten anstellen. Nun zeige ich euch, was wir in den letzten Reisetagen noch erleben, bevor wir uns stationär einrichten und uns in eine freiwillige Quarantäne begeben.
- Nachdem ich mich nachts um 1 Uhr am Flughafen von San José bei Maria verabschiedet habe, fahre ich noch zwei Stunden bis zu einem potentiellen Übernachtungsplatz, der sich aber als nicht sehr geeignet entpuppte. Dafür komme ich noch an einem Wasserfall vorbei.
- Kurzer Fotostopp muss sein!
- Ich treffe mich in Puerto Viejo mit der Gruppe zu einer Bootstour auf dem gleichnamigen Fluss. Bevor wir starten, hält die Polizei uns auf und sorgt für Verwirrung. Sie fragen genau nach, wie viele Personen wir sind. Um die Ausbreitung des Corona Virus einzudämmen, dürfen derartige Aktivitäten nur noch mit halb so viel Personen wie sonst durchgeführt werden.
- Dann kann es aber doch los gehen auf unsere „Floating Tour“.
- Wir genießen die Natur und die Stille. Die Hiobsbotschaften, die man mittlerweile täglich in den Medien liest, lassen wir für einen Moment hinter uns. Es gibt nur die Natur und uns!
- Wir beobachten Vögel wie den Eisvogel.
- Ein Tukan.
- Ein Motmot.
- Zugvögel.
- Insgesamt eine schöne Tour!
- Wir beziehen unseren Übernachtungsplatz.
- Hier hat es nicht nur eine schöne Aussicht, sondern auch viele exotische Pflanzen.
- Doch so ein bisschen trügt der Schein, auch unsere Welt ist nicht mehr ganz so heil.
- Wir besprechen das weitere Vorgehen. Lucero und Hans bringen am nächsten Tag ihren Camper in den Zollverschluss und fliegen nach Mexiko zu ihrer Familie. Auch andere aus der Gruppe überlegen, zurück zu fliegen, solange das noch möglich ist.
- Ich habe wieder etwas dazu gelernt. Das Unterstellen des Wohnmobils im Zollverschluss ist relativ einfach möglich, die temporäre Einfuhrerlaubnis, die wir für 90 Tage bei der Einreise bekommen haben, wird dann für maximal ein Jahr ausgesetzt. Gute Reise ihr Zwei, kommt gesund wieder!
- Wir fahren weiter nach la Fortuna. Ananas-Plantagen soweit das Auge reicht.
- Bei La Fortuna erblicken wir den Vulkan Arenal.
- In La Fortuna geben alle ihre Wäsche in der Wäscherei ab. Ich sammle am Ende die Säcke der Gruppe und bringe sie mit zum Übernachtungsplatz. Der Camper duftet nach frisch gewaschener Wäsche!
- Einige besuchen einen Schmetterlingsgarten in der Nähe.
- Bis die Wäsche fertig ist, haben wir genügend Zeit.
- Es ist schön, die bunten Falter mal aus der Nähe zu betrachten.
- Der Blaue Morpho ist einer der größten und schillerndsten Schmetterlinge Costa Ricas.
- Doch im Grunde bin ich wegen den Fröschen hier.
- Genauer gesagt wegen dem Rotaugenlaubfrosch.
- Sieht er nicht unglaublich cool aus mit seinen roten Augen und den orangen Füßen?
- Im Ort kaufen wir für alle lokale SIM-Karten, damit wir alle immer Internet haben. Im Café richten wir Datenpakete ein und werden aufgefordert, nur mit maximal vier Personen an einem Tisch zu sitzen. Immer öfter sieht man Hinweise, wie man sich verhalten soll. Husten, Händewaschen usw.
- Im Supermarkt darf man nicht mehr zu zweit einkaufen und viele Produkte sind in der Anzahl begrenzt. Sogar von der Mandelmilch bekommt man nur noch maximal 6 Liter pro Person.
- Ich düse die letzten Kilometer zum Stellplatz. Unterwegs erhasche ich nochmal einen tollen Blick auf den Arenal Vulkan.
- Wir erreichen das Schweizer Hotel am Arenalsee. Hier fühlen wir uns sofort wie Zuhause!
- Am nächsten Morgen besuchen wir die Hängenden Brücken.
- Eine Wanderpalme.
- Mehrere Hängebrücken ermöglichen uns einen Blick in die Baumwipfel.
- Tiere zeigen sich heute nicht viele. Ein paar Affen turnen in den Bäumen herum, aber recht weit weg und im Gegenlicht. Da fotografiere ich lieber die Pflanzenwelt.
- Und da finden sich einige Motive.
- Hier muss man schon einigermaßen höhenfest sein. Angelika, du würdest hier etwas leiden, glaube ich! Wir denken übrigens immer wieder an dich und schicken dir auf diesem Wege mal herzliche Grüße.
- Fotostopp am Wasserfall, oder eher Fällchen.
- Ich weiß nicht, wie sie Blume heißt, aber schön sieht sie aus!
- Ein Eichhörnchen.
- Am Ende sehen wir nochmal den Vulkan, der aber seine Spitze bedeckt hält.
- Mit diesen zwei starken Männern an meiner Seite fühle ich mich sicher!
- Am nächsten Morgen fahren wir mit dem kleinen Zug hinauf zum Drehrestaurant.
- Alle Passagiere bitte Platz nehmen, der Zug ist abfahrbereit!
- Franz, der Schweizer Gründer des Anwesens ist leider im November 2014 verstorben. Wir freuen uns, dass seine Frau Silena und Sohn Stefan den Betrieb so toll weiterführen. Sie betreiben das einzige Drehrestaurant in Costa Rica, in dem wir heute ein Frühstück genießen.
- Und Julia zeigt, dass sie einen langen Atem und viel Puste hat und entlockt dem Horn viele Töne!
- Am Abend besprechen wir den Bezug des Camps in Cachi.
- Wir haben Arbeitsgruppen eingerichtet und jeder stellt sein Projekt vor und die Dinge, die noch organisiert und besorgt werden müssen. Alle Beteiligten wachsen über sich hinaus und ich bin sehr stolz auf unsere Gruppe.
- Am nächsten Morgen herrscht eine seltsame Stimmung. Irgendwie will die Mehrheit gar nicht weg von hier. Wir setzen uns alle nochmal zusammen, diskutieren Vor- und Nachteile, wägen ab und entscheiden uns am Ende mehrheitlich hier am Arenalsee zu bleiben. Rückblickend bin ich sehr froh über diese Entscheidung.
- Im nächsten Bericht stelle ich euch unser „Camp“ vor. Mittlerweile haben wir uns häuslich eingerichtet und toll organisiert. Nur schonmal vornweg: uns geht es allen gut. 7 Teilnehmer haben sich dazu entschlossen, in ihre Heimat zurück zu kehren, möchten aber wieder zur Gruppe stoßen, wenn sich die Lage beruhigt hat und wir weiterreisen können. Mit den Verbliebenen bilden wir eine tolle Gemeinschaft und erleben eine außergewöhnliche Erfahrung. Darüber berichte ich beim nächsten Mal. Ihr werdet staunen! Bleibt bitte alle gesund und passt auf euch auf. Eure Janette