Vielleicht fragt ihr euch, was aus dem Camper geworden ist, der nicht mehr die gewohnte Leistung hatte. Beinahe hätten wir resigniert, die Betroffenen hatten sich bereits mit der Variante Verschiffung ab Veracruz und Weiterreise mit Mietwagen abgefunden. Doch wir haben nichts zu verlieren außer ein paar Pesos und beschließen, der Werkstatt in Veracruz noch eine Chance zu geben. Aber lest am besten selbst:
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- Heute zeigt die Anzeige genau 66.666 gefahrene Kilometer an. Seit September 2018 bin ich stolze Besitzerin meines Ivecos mit Exploryx-Aufbau und bin noch immer sehr zufrieden. Für mich war die Entscheidung, mir ein Wohnmobil nach eigenen Vorstellungen anfertigen zu lassen, eine der besten, die ich je getroffen habe. Ich freue mich auf die kommenden Kilometer mit meinem treuen Wegbegleiter und rollendem Zuhause!
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- Wir legen noch einen Stopp bei einem Wasserfall ein. Der Campingplatz bei Catemaco, wo wir die letzten Jahre übernachtet hatten, hat leider mittlerweile geschlossen.
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- Wir übernachten ganz in der Nähe des schönen Wasserfalls.
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- Ob das Wasser abgestellt wird, wenn abends die letzten Touristen gegangen sind?!
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- Die nächste Etappe bringt uns wieder an den Atlantik.
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- Hier haben wir die Qual der Wahl zwischen Swimmingpool und Meer, keine leichte Entscheidung!
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- Am nächsten Morgen fahren Sandra und ich sehr zeitig in die Stadt hinein.
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- Sandra zahlt Geld auf der Bank ein für die Bremsbeläge, die wir für Teilnehmer bestellt haben und bummelt danach durch die Stadt, aus der der berühmte Hit „La Bamba“ stammt.
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- Dabei kommt sie auch am Hafen vorbei. Falls uns die USA auf dem Landweg nicht einreisen lassen, wäre eine Verschiffung der Wohnmobile von Veracruz unser Plan B. Aber noch geben wir die Hoffnung nicht auf und genießen unsere Fahrt durch Mexiko!
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- In der Zwischenzeit bin ich mit den Teilnehmern in der Werkstatt. Der Anfang verläuft zäh. Sie verwechseln Erstzulassung mit Baujahr und suchen den AdBlue-Tank, den ihr Computer meldet. Richtig wissen, was das ist, scheinen sie nicht. Ich glaube sie hätten AdBlue glatt in den Dieseltank geleert, wenn wir nicht so beharrlich auf sie eingeredet hätten. Geduldig erklären wir ihnen alles und tatsächlich schenken sie uns Gehör und verstehen unsere Euro5 und 6 Normen immer besser. Natürlich fahren in Mexiko auch neue Fahrzeuge, sie werden aber ohne DPF, AGR und AdBlue ausgeliefert.
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- Eine Fehlermeldung deutet erneut auf den Kraftstofftemperatursensor hin. Zufälligerweise steht ein ähnliches Fahrzeug seit einigen Tagen in der Werkstatt. Da der Sensor nicht vorrätig ist, wird er kurzerhand aus dem anderen Wagen ausgebaut. Und siehe da, plötzlich kommt der Camper wieder weit über 2.000 Umdrehungen und es gelingt auch den DPF zur Reinigung zu zwingen. Erste Probefahrt, zweite Probefahrt, Langsam glauben wir es: der Wagen läuft wieder! Es kostet noch etwas Überredungskunst, dass wir den gebrauchten Sensor behalten dürfen, aber auch das schaffen wir. Genial! So ganz trauen wir dem Frieden noch nicht, aber spätestens auf der nächsten Etappe, haben wir dann Gewissheit.
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- Der Werkstattbesuch ist wieder ein Tagesfüllendes Programm, aber wenn er am Ende von Erfolg gekrönt ist, dann ist es das allemal wert. Die Sonne geht bereits unter, als wir wieder auf dem Campingplatz eintreffen.
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- Wir verlassen die Atlantikküste.
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- Unsere Route führt uns in die Berge auf über 3.000m Höhe.
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- In der Ferne erblicken wir den erloschenen Vulkan Orizaba.
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- Der Camper läuft wieder wie eine Eins. Juhu, alle Wohnmobile sind wieder gesund, so soll es sein! Dann kann man auch die grandiose Landschaft genießen! Mir fällt ein Stein vom Herzen.
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- Im Großraum Puebla hat es unzählige sehenswerte Kirchen.
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- Einige davon picken wir uns heraus.
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- Die Zypressen erinnern an die Toskana. Auch eine fantastische Gegend, die es sich lohnt, mal mit dem Camper zu erkunden…
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- Die Kirchen sind im Barockstil und dementsprechend extrem aufwendig verziert. Im Inneren herrscht leider Fotografierverbot. Schade, denn bis in den letzten Winkel sieht man Verzierungen.
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- Wir richten uns für drei Nächte auf dem Campingplatz ein.
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- Vom Wasserturm aus blickt man auf den rauchenden Popocatépetl.
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- Am nächsten Tag spazieren wir gemeinsam durch Cholula. Es war geplant gewesen, zuerst zu der Kirche auf dem Hügel zu laufen, um die Aussicht zu genießen, aber das Areal ist morgens noch geschlossen. Wie sich bald herausstellt ist heute der erste Tag nach einem Jahr, an dem sie wieder Besucher reinlassen möchten. Am Eingang heißt es ab 10:30 Uhr dürfen wir rein. Gutgläubig nehmen wir das hin.
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- Gut, kein Problem, denken wir, dann gehen wir eben zuerst zum Zócalo, dem Hauptplatz, und kommen später noch einmal wieder.
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- Wir besuchen das Kloster San Gabriel.
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- Sogar am Eingang der Kirche steht eine Station zum Temperaturmessen und Desinfizieren. Das gibt es in Mexiko übrigens so gut wie überall, am Eingang der Geschäfte, Restaurants und im Supermarkt. Dort wird sogar der Einkaufswagen für jeden Kunden desinfiziert.
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- Hier warten viele Menschen geduldig um sich für die Impfung gegen Covid-19 einschreiben zu lassen. Für das eigentliche Impfen werden sie dann nochmal viel Zeit mit Warten verbringen. Aber warten ist man als Latino wohl gewöhnt…
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- Unterwegs treffen wir auf Straßenverkäufer, die Chapulines anbieten.
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- Chapulines sind gegrillte Heuschrecken.
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- Guten Appetit, Fonsi.
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- Insekten sind sehr proteinreich. Erwina beißt ganz mutig in so ein Tierchen.
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- Beim Beißen knackt es hörbar. Ich begnüge mich mit Fotografieren, esse weder große noch kleine Tiere…
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- Um 10:30 Uhr stehen wir wieder am verschlossenen Eingang aber plötzlich heißt es, dass wir erst um 12 Uhr hoch dürfen. Mittlerweile werden wir schon ein wenig knatschig. Aber gut, dann gehen wir eben noch einen Kaffee trinken.
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- Um 12 Uhr heißt es dann aber 13:30 Uhr! Spätestens jetzt komme ich mir wirklich veräppelt vor. Einige wenige entscheiden sich einfach so lange zu warten, bis sie uns reinlassen, viele lassen es enttäuscht sein und erkunden lieber noch etwas das Zentrum.
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- Mit einigen harren wir aus und dürfen tatsächlich nach einer gefühlten Ewigkeit hinauf. Wir bekommen die Temperatur gemessen, die Hände desinfiziert und werden mit Desinfektionsspray am ganzen Körper eingesprüht. Sogar die Kamera wird desinfiziert.
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- Von oben blicken wir auf Puebla.
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- Sogar der Popocatépetl zeigt sich in der Ferne.
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- Der Vulkan thront über der Stadt.
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- Die Kirche wurde auf den Resten eines indigenen Tempels errichtet. Für mich hat das durchaus eine symbolische Aussage: die „überstülpte“ neue Religion, die den Menschen mit der spanischen Eroberung gebracht wurde.
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- Cholula hat mehrere Restaurants mit Dachterrasse, von denen man einen tollen Blick auf die Kirchen der Stadt genießt. Mit rauchendem Popocatépetl!
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- Wir übernachten in Cholula auf 2.200m. Nachts und morgens ist es hier wirklich frisch.
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- Am zweiten freien Tag in Cholula fahren einige mit dem Zug gratis (toller Service!) nach Puebla.
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- Sandra erkundet mit einigen Teilnehmern das hübsche Zentrum der 2,5 Mio. Stadt. Während ich einen Teilnehmer zum Orthopäden begleite. Am Vortag, Samstag, hat er sich bereit erklärt, uns auch am Sonntag zu empfangen. Das ist nicht selbstverständlich!
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- Puebla hat ein hübsches Zentrum und ist bekannt für die bunten Fliesen.
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- Abends gibt es wie fast jeden Tag ein Briefing, bei dem wir den nächsten Fahrtag besprechen.
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- Im Anschluss feiern wir noch einen Geburtstag.
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- Liebe Sandra, wir wünschen dir von Herzen alles Gute, schön, dass du da bist!
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- Und heute vor genau einem Jahr haben wir in Costa Rica Marieles Geburtstag gefeiert. Das war auch der denkwürdige Tag, an dem wir erfahren haben, dass wir in Costa Rica festsitzen, weil die Grenzen geschlossen wurden.
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- Sie feiert mit Siggi, Bärbel und Hans bei Silena auf „unserem Schweizer Hof“, wo wir unsere Corona-Pause verbracht haben.
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- Liebe Mariele, wir wünschen dir alles erdenklich Gute zu deinem Geburtstag! Wie sagt man? Feste soll man feiern, wie sie fallen. Das werden wir auch weiterhin tun. Wir feiern das Leben und dass wir aktuell unterwegs sein können!