[ 87 ] Mexiko: Zugfahrt mit dem Chepe in den Kupfercanyon
Schon so oft sind wir ganz nahe am Kupfercanyon vorbeigefahren. Nun nehmen wir uns endlich einmal Zeit, um dieses Naturwunder zu erleben. Und wir werden nicht enttäuscht! Wir nehmen euch mit auf eine der spektakulärsten Bahnfahrten der Welt!
Wir verlassen für zwei Nächte unsere Camper und nehmen den einzigen Personenzug ganz Mexikos, den berühmten „El Chepe“. Die Eisenbahn heißt hier Ferrocarril Chihuahua al Pacífico, abgekürzt ChP gesprochen chepe.
Schaut euch mal den Schriftzug Firts äh First Class an, seht ihr den Buchstabendreher? Unglaublich, dass das so auf dem Zug steht, aber in Lateinamerika wundert mich gar nichts!
Wir reisen wirklich in der ersten Klasse und genießen exklusiven Zugang zum Terrassenwagen, von wo wir bei einem Drink oder Kaffee die Aussicht genießen.
Die Bahnstrecke zählt zu den spektakulärsten Zugfahrten weltweit und ist allen Eisenbahnfans sicherlich ein Begriff. Die Strecke ist eingleisig und nicht elektrifiziert.
An Motiven fehlt es unterwegs nicht.
Die komplette Strecke umfasst 650km, 37 Brücken und 86 Tunnel.
Wir fahren nur einen Teil der gesamten Strecke, überwinden dabei aber über 2.000m Höhenunterschied.
Der Zug steigt unmerklich aber beständig an.
Und dann sind wir am Ziel. Am Kupfercanyon, der deutlich größer ist als der viel bekanntere Grand Canyon in den USA.
Auf Spanisch nennt man ihn Barranca del Cobre.
Das Hotel liegt am Hang, jedes Zimmer verfügt über einen Balkon mit Canyon-Blick.
Abendstimmung am Kupfercanyon.
Das Abendessen ist super und danach gönnen wir uns noch einen Drink an der Bar. Der Cocktail ist ein Clericot mit Limettensaft, Mineralwasser, etwas Sirup, Rotwein und Apfelstückchen. Schmeckt gar nicht so schlecht!
Die ersten Sonnenstrahlen küssen den Canyon wach und locken mich aus dem Bett.
Vom Balkon aus schicke ich die Drohne in die Luft für einen kleinen Erkundungsflug.
So sieht das Hotel aus der Luft aus.
Wer früh aufsteht, wird nach meiner Erfahrung fast immer belohnt!
Nach dem Frühstück wandern wir ein Stück am Canyon entlang.
Das Wetter ist wieder einmal perfekt.
Patrick muss schwindelfrei sein, soviel steht fest.
Die Gegend um den Canyon wird von den Tarahumara, einer indigene Ethnie, bewohnt.
Die Tarahumara, auch Raramuri (leichte Füße) genannt, leben abgeschieden und einfach. Wir dürfen in ein typisches Haus hineinschauen.
Uns gefällt die Gegend.
Wir spazieren noch durch das Valle de los monjes, das Tal der Mönche.
Der Abstecher zu diesem Tal mit den bizarren Felsformationen lohnt sich.
Und wie ihr sehen könnt, ist das Wetter mal wieder perfekt!
Heute ist der 1. Mai, das ist nicht nur der Tag der Arbeit, sondern auch Mäxes Geburtstag! Wir werden auf ein Glas Wein auf der Terrasse eingeladen. Herzliches Dankeschön an Lis und Mäxe und dir, lieber Mäxe von Herzen alles Gute!
Ein neuer Tag beginnt. Auch heute lasse ich es mir nicht nehmen, den Sonnenaufgang vom Balkon aus zu erleben.
Mit dem Zug fahren wir zurück Richtung Los Mochis.
Auch auf dem Rückweg bieten sich uns wieder spektakuläre Ausblicke.
Gerne hätte ich den Zug mal von draußen aufgenommen, wie er über eine der vielen Brücke fährt. Aber man kann eben nicht alles haben!
Unterwegs werden einige kurze Stopps eingelegt.
Der Kupfercanyon ist definitiv ein Highlight, welches wir wohl in Zukunft mit in die Panamericana Tour einbauen werden.
Als wir am Nachmittag zurückkommen, entschließen wir uns kurzfristig noch etwa zwei Stunden zu fahren, da es auf dem Campingplatz recht viele Mücken hat. Wir wählen eine Tankstelle als Platz. Sicherlich nicht schön, aber praktisch. Ruedi und ich fahren noch weiter, da Ruedi am nächsten Tag einen Termin in der Werkstatt hat. Wir kommen gut voran und fahren noch bis spät in die Nacht. Es wird eine kurze Nacht, aber so haben wir etwas Zeit rausgefahren. Und Schlaf wird ja sowieso überschätzt!
Am nächsten Morgen sind wir in der Werkstatt in Mazatlán, wo sie mal wieder die Stoßdämpfer tauschen. Das zieht sich bis in den Abend hin, aber sie werden noch am selben Tag fertig. Immerhin!
Die Gruppe ist einige Stunden vor uns auf dem Übernachtungsplatz.
Sie genießen den schönen Strand.
Vor einigen Wochen waren wir bereits in Mazatlán, haben aber auf einem anderen Campingplatz übernachtet. Damals hätten wir nicht gedacht, dass wir so schnell wieder hier sein würden! Morgen steht dann wieder etwas Neues auf dem Programm, lasst euch überraschen. Herzliche Grüße aus dem sonnigen Mexiko!