In Matsumoto steht eine sehr gut erhaltene Samurai-Burg aus dem 16. Jahrhundert. Im Kiso-Tal spazieren wir durch die Vergangenheit. Entlang der alten Handelsstraße Nakasendo scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Von der Sonne begleitet erklimmen wir die japanischen Alpen, zuerst mit dem Wohnmobil, dann per Bus und erreichen auf dem Mount Norikura die höchste Bushalte-Stelle Japans auf über 2.700m Höhe.
- Was ist das doch für ein herrliches Gefühl, von der Sonne geweckt zu werden. Die Grillen zirpen, das Morgenlicht umspielt das zarte Grün der Bäume. Bei diesen Bedingungen fühlt sich der Start in den Tag einfach herrlich an!
- Frühstück unter freiem Himmel. Der Tag kann beginnen!
- Los geht die Fahrt. Wir verlassen unseren Wald-Campingplatz und fahren eine gute Stunde zum ersten Zwischenziel.
- Überall in Japan begleiten uns Reisfelder. Japan ist Selbstversorger, was Reis angeht. Überall werden kleine und größere Felder bewirtschaftet.
- Und wo geht es bitteschön lang? Wie, könnt ihr das etwa nicht lesen? Steht doch allles dran. Im Ernst, ohne ordentliche Navigationsgeräte ist man als Europäer ohne Japanisch-Kenntnisse aufgeschmissen.
- Damit wir alle ans Ziel kommen, nutzen wir Ipads mit GoogleMaps. Jeder Teilnehmer bekommt ein IPad mit ausreichend Datenvolumen. Ich habe eine Karte vorbereitet, auf der alle relevanten Punkte eingespeichert sind.
- Doch auch mit dem IPad ist es nicht immer einfach, den besten Weg zu finden. Aber wie heißt es so schön? Umwege erweitern die Ortskenntnis. Manchmal hat man den Eindruck, Googlemaps sucht extra die engen kleinen Straßen raus, um die Fahrt etwas aufregender zu gestalten…!
- Auch das Tanken ist ein Erlebnis, denn wir können nichts lesen. Auch daran hat der Vermieter gedacht und hat am Tankdeckel Aufkleber mit den Worten „Benzin“ oder „Diesel“ auf japanisch angebracht. Das vermeidet Missgeschicke! Der Kraftstoff ist im Übrigen etwa so teuer wie bei uns.
- Wir erreichen Matsumoto.
- Die Stadt ist für uns Besucher vor allem wegen der Burg aus dem 16. Jahrhundert interessant. Sie zählt zum Nationalgut und steht unter Denkmalschutz.
- Und heute ist es auch tatsächlich sommerlich warm., so könnte es bleiben! Verrückte Welt, gestern hatten wir beim Fahren noch die Heizung an und heute schalten wir die Klimaanlage ein.
- Für mich ist es bereits der vierte Besuch in Matsumoto. Ich bin ein Gewohnheitsmensch und kehre gern an Orte zurück, die ich kenne. So habe ich dieses kleine, vegetarische Restaurant ins Herz geschlossen und bin ganz begeistert, als mich der Besitzer wiedererkennt und fragt, ob ich nun mit der Camper-Gruppe unterwegs bin!
- Wir nächtigen im Kiso-Tal. Hier hat es keinen Campingplatz, wohl aber einen großen Parkplatz an einer Grünanlage mit sauberen Toiletten.
- Und von hier ist es nur ein kurzer Spaziergang in den Ort aus der Zeit, als der Nakasendo, eine wichtige Handelsstraße, die Hauptstadt Edo (das heutige Tokio) mit der alten Hauptstadt Kyoto verband.
- Der Name Nakasendo bedeztet soviel wie Straße durch das zentrale Gebirge. In der blauen Stunde sind wir ganz allein unterwegs.
- Narai-juku ist recht übersichtlich und wirkt wie ein Freiluftmuseum.
- Die vielen Holzhäuser aus der Edo-Zeit sind gut erhalten bzw. gut restauriert. Tagsüber wird es gern von großen Reisegruppen besucht, wir spazieren in den ersten Sonnenstrahlen durch den Ort und genießen die Ruhe.
- Heute fahren wir durch die japanischen Alpen. Bis zu 17% Gefälle erwarten und und teilweise fahren wir im ersten Gang hinab.
- Eine spannende, sehr kurvenreiche Fahrt.
- In der Ferne sehen wir die schneebedeckten Berge der nördlichen Alpen. Es ist meine dritte Fahrt hier und das erste Mal, dass ich so eine klare Sicht auf die Berge habe.
- Unterwegs passieren wir einige Stauseen, die zur Stromherstellung genutzt werden.
- Und weiter geht die Fahrt!
- Kurzer Fotostopp unterwegs.
- In den Bäumen turnen ein paar Affen herum.
- Dieser Affe hier posiert besonders lange. Es gibt hier übrigens nicht nur Affen, sondern auch Bären. Letztere sieht man jedoch eher selten. Erich und Ruth haben einen entdeckt, erzählen sie abends beim Briefing.
- Wir treffen uns mittags in Hirayu und nehmen den Bus. Die Camper lassen wir auf einem großen Parkplatz stehen. Der Verantwortliche kommt zu uns und erklärt, dass man hier nur maximal 90 Minuten parkieren dürfe. Aber er zeigt Verständnis für uns und lässt uns stehen.
- Als Dankeschön kaufen wir etwas im Laden ein. Es muss ja nicht gleich die Premium-Schokolade für knapp 10 € sein! Die japanische Edel-Schoki ist ja noch teurer als beim Sprüngli in der Schweiz!
- Mit dem Bus gewinnen wir ziemlich schnell an Höhe.
- Einerseitswäre ich diese Strecke gern selbst mit dem Wagen gefahren, andererseits ist es auch angenehm, sich einmal chauffieren zu lassen.
- Die Straße ist für Privat-Fahrzeuge gesperrt.
- In der Höhe liegt noch Schnee, was für einen interessanten Kontrast sorgt.
- Gleich sind wir oben.
- Angekommen. Auf 2.702m ist es doch ziemlich frisch.
- Von der höchsten Busstation Japans kann man kürzere und längere Wandertouren unternehmen. Unsere Österreicher Karin und Herbert erklimmen den Dreitausender, ich drehe nur eine kleine Runde.
- Hier oben leben die Alpenschneehühner.
- Gipfelfoto, auch Robert war hier, das ist der Brweis!
- Unten in der Senke befindet sich ein kleiner See.
- Ursprünglich war dieser Ausflug erst für den darauffolgenden Tag geplant, aber nach dem Studieren der Wetterprognosen haben wir das Programm angepasst und sind heute schon in die Berge gefahren.
- Das war genau die richtige Entscheidung, die Ausblicke sind wirklich traumhaft von hier oben.
- Als wir mit dem Bus zurück fahren, ziehen dichte Wolken auf.
- Wir verbringen zwei Nächte auf dem Campingplatz in Hirayu Onsen. Der Platz bietet sich an, ein Lagerfeuer zu entzünden.
- Viele kleine Feuer schmücken den Campingplatz und in kleinen Gruppen lassen wir den Tag ausklingen. Feuer ist doch immer etwas Schönes und sorgt für etwas Camper-Romantik! Morgen werden wir ins Thermalbad gehen, die sind in Japan ganz Besonders. Wir werden berichten. Jetzt wünsche ich euch erst mal allen eine gute Nacht!