Die Pionier-Tour Japan 2019 geht zu Ende. Wow, ging das schnell! Und hey, wir haben es geschafft! Und zwar sogar sehr gut! Die Miet-Mobil-Tour hatte durchaus ihre Ecken und Kanten, aber letzten Endes hat alles prima geklappt. Und wenn wir mal ehrlich sind, sind es oft gerade die Ecken und Kanten, die eine Sache besonders reizvoll machen. Vergleichbar mit den Menschen. Was gibt es Langweiligeres als eine aalglatte Persönlichkeit? Dass die Camper nicht ganz unseren Erwartungen entsprachen, haben wir im Grunde gut verkraftet und das Beste draus gemacht. Und auch dem anfänglich häufigen Regenwetter haben wir mit einer gehörigen Portion Humor und Frohmut getrotzt. Und manchmal haben wir mit einem Gläschen den Regen begossen. Auf alle Fälle haben wir ein exotisches, spannendes Land kennen gelernt und sehr viel gesehen und erlebt. In eine fremde Kultur einzutauchen ist immer etwas Besonderes und als aktiver Camper ist man am Alltag der Einheimischen und am Land noch viel näher dran als als Pauschaltourist. Waren anfangs Einkaufen, Tanken oder die Maut zu bezahlen noch schwierig erscheinende Aufgaben, haben wir all diese Dinge bald mit Bravour und Souveränität gemeistert. Und wenn dann doch mal hochprozentiger Schnaps anstelle vom vermeintlichen Wasser im Einkaufswagen und sobald in den Vitaminbrausetabletten landete, sorgte das für besonders große Lacher innerhalb der Gruppe. Und die Gruppe, ja, die war sowieso toll! Sehr harmonisch und unternehmungslustig. Genau so, wie ich mir es immer wünsche. Aber genug der langen Vorrede, natürlich möchte ich euch noch die Bilder der letzten Tage zeigen!
- Auch an diesem Morgen beglückt uns die Sonne, die zum Aufgang die Spitze des Fujis anstrahlt.
- Was für ein fantastischer Anblick! Der Fuji mit ein klein wenig Schnee rund um den Gipfel und mit einem feinen Wolkenkranz. Es fällt mir schwer, mich von diesem Bild loszureißen.
- Doch es wartet noch ein weiteres, schönes Ziel auf uns.
- Wir erreichen Hakone am Ashi See.
- Hier steht gegenüber vom Hakone-Schrein ein Tori im Wasser. Ein tolles Fotomotiv!
- Auch der Schrein selbst ist wirklich schön, bereits der Zugang mit den Tori und den roten Laternen ist vielversprechend.
- Auf dem See fahren diese Piratenschiffe…sie sind nicht besonders japanisch aber den Touristen gefällt’s.
- Diese Zedernallee ist noch ein Überbleibsel der alten Handelsstraße Tokaido aus der Edo-Zeit.
- Wir haben bis jetzt noch gar nicht über die japanischen Toiletten gesprochen. Die sind definitiv erwähenswert und sind auch bei uns in der Gruppe immer wieder Gesprächsstoff. Die Toiletten können weitaus mehr als unsere normalen Kloschüsseln zu Hause. Man nennt diese Art Toiletten auch die Dusch-Toiletten. Man kann sich nämlich nach dem Geschäft den Hintern oder Intimbereich mit frischem Wasser spülen lassen. Temperatur und Druck lassen sich je nach persönlicher Vorliebe individuell anpassen. Manchmal hat man auch noch eine Trockner-Funktion mit warmer Luft.
- Und damit der Klo-Nachbar nicht hört, wie das eigene Geschäft in die Schüssel plätschert oder plumbst, kann man entweder Spülgeräusche oder manchmal sogar Musik abpsielen lassen. Und etwas Duft kann man auch versprühen. Oft klappt der Klodeckel übrigens bei Eintritt automatisch nach oben, ausgelöst durch einen Bewegungssensor. Die Toilettenschüsseln sind meistens beheizt. Insgesamt wird durch diese ganze Technik der Toilettengang zum Erlebnis und allein dafür würde es sich bestimmt lohnen, mal nach Japan zu kommen!
- Auf dem Weg zu unserem letzten Campingplatz durchfahren wir Tokyo. Die Meisten nehmen die mautpflichtige Autobahn, Andere nehmen die freien Landstraßen. Wir sind auch heute wieder froh, dass wir auf die Hilfe von GoogleMaps zurückgreifen können. Nur nach Beschilderung zu fahren wäre eine schwierige Herausforderung!
- Auf dem Campingplatz ist dann Packen angesagt. Wir bereiten die Camper für die Abgabe am nächsten Tag vor.
- Das Restaurant auf dem Campingplatz hat normalerweise mittwochs geschlossen, doch öffnet extra für uns. Sie haben richtig Freude, so viele Ausländer im Lokal zu haben und wir freuen uns über die italienische Küche. Endlich mal wieder Pizza und Pasta, lecker!
- Die Kellnerinnen fragen am Ende nach Fotos mit uns. Diesen Wunsch erfüllen wir ihnen mit dem größten Vergnügen!
- Im Restaurant liegen auch einige Zeuitschriften herum. Falls ihr euch gefragt habt, wie man in Japan die Campingplätze findet, bekommt ihr nun die Antwort: im Camping-Führer. Vorausgesetzt man ist der japanischen Sprache, speziell der Schrift mächtig ;-)
- Der Campingplatz liegt nur 15km von der Vermietstation entfernt. Die Ersten rollen morgens um 9:00 Uhr aufs Gelände. Andere lassen es gemütlich angehen. Wir haben keinen Stress, denn wir verbringen noch einmal eine Nacht im Hotel.
- Wir packen unsere sieben Sachen.
- Etwas Wehmut ist schon dabei, als wir das letzte Mal die Türe am Van schließen. Natürlich freue ich mich sehr auf mein eigenes Wohnmobil, das in Deutschland auf mich wartet und in welches ich immer noch richtig verliebt bin. Dennoch bin ich den Campervan sehr gerne gefahren und habe ihn lieb gewonnen. Wir sehen uns nächstes Jahr wieder, mein Kleiner ;-)
- Ein paar Schrammen und Beulen haben wir uns eingefangen, aber alle Fahrer und Beifahrer sind heil zurück gekommen und das ist doch die Hauptsache!
- Vom Hotel laufen wir abends zum Restaurant.
- Wir haben einen Raum nur für uns.
- Aber viel wichtiger: 2,5 Stunden können wir trinken was und soviel wir wollen! Und das nutzen wir aus, wie man sieht!
- Es wird ein ausgelassener Abend.
- Auch ein paar Leute vom Vermieter-Team leisten uns heute Abend Gesellschaft. Auch für sie war es eine Premiere, so eine große Gruppe zu empfangen. Es war eine Herausforderung für sie und sie möchten an ihren Aufgaben wachsen. Ich bin sehr zuversichtlich, was das anbelangt. Danke euch, Japan Campers!
- Nachdem ich eine kleine Abschiedsrede gehalten habe, bekomme auch ich noch sehr liebe Worte und Anerkennung von den Teilnehmern.
- Ich bin sehr gerührt. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an alle Mitreisenden! Ohne euer entgegengebrachtes Vertrauen wäre diese Reise nie zustande gekommen! Und ihr habt ganz großen Anteil am guten Gelingen der Reise! ありがとう Dankeschön!
- Am nächsten Morgen geht es zum Flughafen. Axel freut sich, hat er beim Check-In doch plötzlich gleich zwei Japanerinnen zu seinen Füßen. Die Abfertigung seines Scooters nimmt etwas Zeit in Anspruch, klappt aber am Ende. Die Damen inspzieren alles ganz genau!
- Ich blicke zurück und verheimliche euch nicht, dass ich durchaus ein bisschen stolz bin auf diese Tour. Es ist schon etwas Wunderbares, wenn man so ein Projekt ins Leben ruft und dabei seine eigenen Ideen verwirklichen kann! Zu Beginn stand eine Idee, die sich im Laufe von zwei Jahren konkretisiert. hat. Zweimal bin ich die komplette Route vorher abgefahren, war insgesamt 3 Monate in Japan unterwegs. Als ich dieses Jahr die Teilnehmer in Empfang nahm, war ich dennoch ziemlich ziemlich aufgeregt. Und nun ist die Tour schon wieder vorbei ! Unglaublich. We did it!
- Mit diesem Gruppenbild der Pioniere verabschiede ich mich nun von euch. Es war die allererste Japan-Mietmobil-Tour aber mit Sicherheit nicht die Letzte. Auf den nächsten Messen und Treffen werde ich euch diese Reise präsentieren und würde mich freuen, vielleicht auch euch, liebe Leser, einmal mit dabei zu haben in Japan. Und allen Mitreisenden wünsche ich eine gute Heinmreise. Zwei Paare sind übrigens noch etwas länger geblieben. Karin und Herbert haben tatsächlich den Fuji bestiegen ( euch gebührt mein voller Respekt!) und Margo und Jürgen fahren noch ein paar Tage ans Meer. Ich hoffe, auch wir alle sehen uns bald einmal wieder. Dann können wir ja japanisch essen gehen und zeigen, wie perfekt wir mittlerweile mit den Stäbchen umgehen können! Alles Gute euch und bis zum nächsten Mal!